Obstbäume für die (Um)Welt – das neue Projekt für Möthlow

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Liebe Möthlower, liebe Havelländer, liebes Team,

DWAI e.V. hat am Ende Februar 2021 einen Antrag zur Förderung des Projektes „Obstbäume für die (Um)Welt“ im Rahmen der Aktion Gesunde Umwelt gestellt und am 12.05.2021 einen positiven Bescheid bekommen. Wir freuen uns sehr! Hier die Beschreibung unseres Projektes:

Projekttitel: Obstbäume für die (Um)Welt

Kurzfassung: Obst für die (Um)Welt ist eine Bepflanzungsaktion in Möthlow mit einem nachhaltigen Nebeneffekt. Die Obstbäume sorgen mit ihren süßen Früchten für die Menschen, Tiere und Insekten für das Fortbestehen einer wunderbaren havelländischen Tradition der Obstbaumalleen. Die Möthlower zeigen durch dieses Projekt mit Modellcharakter ihre naturverbundene Einstellung, Willkommenskultur und Sharingidee.

Projektbeschreibung: In Möthlow, wie auch so oft im Havelland, wurden traditionell entlang der Dorfwege Obstbäume gepflanzt, Apfel, Birne, Pflaume. Sie waren das Gemeingut der Dorfgemeinschaft. Oft auch ein Anlass für gemeinsame Aktivitäten und Festlichkeiten. Unbestritten mit einem ökologischen Nebeneffekt, denn die Obstbäume sind Biotope für Insekten. Leider sind die alten Bäume nicht im guten Zustand. Manche sind krank, manche kaputt, andere bereits abgesägt, die Lücken hinterlassen haben. Neben den alten Dorfwegen entstanden in den letzten Jahren neue Fahrradwege und Spazierwege, die noch keine traditionelle Obstbaumbepflanzung haben. So ist der Anlass die Revitalisierung der traditionellen Obstbaumreihen im Dorf und die Neubepflanzung der Lücken sowie entlang der Fahrrad- und Spazierwege in Möthlow. Dabei sollen ausschließlich, nicht nur wegen der Tradition, sondern aus ökologischen Gesichtspunkten, „alte Sorten“ gepflanzt werden.

Was soll in Ihrem Projekt passieren?
– passiert Bepflanzung: Es sollen so viele wie möglich neue Obstbäume gepflanzt werden. Sie sollen nicht nur die Lücken nach den alten Bäumen füllen, sondern auch die neuen Wege (Fahrradwege, Spazierwege) sollen bepflanzt werden.
– passiert Willkommenskultur: Die neuen Bäume, wie es auch die alten waren, werden für alle sein. Für die Dorfbewohner, für ihre Gäste, für Radfahrer und Spaziergänger – auch als ein Teil der Möthlower Willkommenskultur.
– passiert Sharing: Der öffentliche Zugang zu den Früchten schreibt sich in die Idee des Sharings, also wie man eigenen Ressourcen umgeht, und wie man sie auch weitergeben bzw. Nutzbar für andere gestalten kann
– passiert Umweltschutz: Obstbäume helfen den Insekten, sind bienen- und vogelfreundflich
– passiert Nachhaltigkeit: langfristige Nutzung durch die lange Lebensdauer der Bäume
– passiert Umweltbildung: Die Wichtigkeit der Obstbiotope wird angesprochen und besprochen, also wie die wichEg die Bäume für Mensch und Natur sind.
– passiert generationsübergreifender Erfahrungsaustausch: Durch die Teilnahme des gesamten Dorfes an dem Projekt werden die älteren Bewohner den Jüngeren zeigen, z.B. wie man Obstbäume pflanzt und pflegt, was und wie man aus dem Obst machen kann, wie man Obstprodukte haltbar macht.
– passiert Traditionspflege: Nicht selten sehen wir im Havelland alte Obstbaumalleen. Eine sehr schöne Tradition, die nicht ins Vergessen geraten darf. Mit der Bepflanzung mit den „alten Sorten§ unterstreichen wir die Tradition und gestalten die Landschaft auf eine traditionelle Art und Weise.
– passiert Integration: das Projekt richtet sich an alle Bewohner des Dorfes. Zusätzlich lädt DWAI e.V. den Möthlower Freizeitverein, die aktive Alten WG an der Dorfkirche und alle aktiven Dorfbewohner um das Gemeindehaus in Möthlow zur Zusammenarbeit an dem Projekt ein.
– passiert Interesse wecken: Interesse nicht nur bei den Dorfbewohnern, die sich bis jetzt für die Natur nicht interessiert haben, kann durch die Einladung zur Teilnahme geweckt werden, sondern auch zufällige Personen, die sich mit dem Projekt auseinandersetzen. Sie alle können auch Multiplikatoren der Idee sein.
– passiert Modelcharakter: dieses Projekt ist jederzeit und überall umsetzbar.

Welche konkreten (umweltpädagogischen) Methoden, bzw. Aktionsformen wenden Sie an, um die Lernziele zu erreichen? Warum haben Sie sich für dieses Vorgehen entschieden?
– aktive Arbeit in der Natur
– zukunftsorientierte Gestaltung der Natur im Dorf
– kontinuierliche Pflege und Beobachtung der Obstbäume – nachhaltige Nutzung vom Obst (Selbstversorgung)

Es ist ein langfristiges Projekt. Es geht nicht um einen Augenblick, eine Momentaufnahme, sondern um eine langfristige Bindung an dem pädagogischen und ökologischen Sinn des Projektes. Wichtig ist dabei der generationsübergreifende Charakter des Projektes. Darüber hinaus ist das Projekt nicht nur für bei Dorfbewohner, sondern auch für zufällige oder eingeladene Besucher. Für alle gilt gleichermaßen, dass sie darüber reflektieren und sich freuen können.

Welche Zielgruppe/n soll/en mit dem Projekt erreicht werden?
– Alle aktiven Menschen in Möthlow werden in die Vorbereitung des Projektes eingebunden. Gemeinsam, in einem regen Austausch, werden wir die alten Sorten auswählen und den Bepflanzungsort genau bestimmen.
– Die ausgesuchten Sorten werden Freiwillige aus dem Dorf, die sich am besten mit Obstbäumen auskennen, die Bäume kaufen und nach Möthlow bringen.
– Alle Beteiligten/interessierten/Dorfbewohner/Gäste werden die Bäume an vorher bestimmten Aktionstagen die Bäume pflanzen. Mit anschließenden Festlichkeiten im Gemeindehaus.
– Die Dokumentation der Aktion, in Bild und Ton, wird vom DWAI e.V gemacht.
– Alle Mitglieder des DWAI e.V. werden in die Koordination, Abrechnung und die Realisierung des Projektes aktiv involviert.
– Die lokalen Medien werden vom DWAI e.V. informiert/eingeladen/betreut.

Wird das Projekt nach Projektende fortgeführt, an andere Orte/Personen weitergetragen oder wiederholt werden, bzw. gibt es ein Fortführungskonzept, ohne Folgekosten für die Aktion Gesunde Umwelt? Eine Fortführung des Projektes ist selbstverständlich. Die Weiterführung des Projektes übernehmen in der Zukunft die aktiven Vereine des Dorfes. Sie sind für die Pflege der und die Entwicklung des Projektes zuständig. „Aktion Gesunde Umwelt“ wird dabei nicht mehr als notwendiger Akteur des Vorhabens sein müssen.

Zeitplan: Die Aktion wird im September / Oktober stattfinden (die Obstbäume pflanzt man im Herbst).

Budget: