Willkommen in Möthlow

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Das Projekt „Willkommen in Möthlow“ hat DWAI e.V. und der Ortsvorsteher Volker Schönfeld für LEADER-Region Havelland – Förderperiode 2014-2020 Kleine lokale Initiativen 2021 entwickelt und im Juni 2020 eingereicht.

1.Welche Maßnahmen sollen umgesetzt werden? Was soll gefördert werden?

1) Informationstafel über Möthlow / Stück: 2 / Größe: 1,50m x 1,50m o.ä.
Im Zentrum der Ortschaft, an der historischen Dorfkirche, wo sonst auch der Maibaum und Weihnachtsbaum vom Möthlower Förderverein hingestellt wird, soll eine neue Informationstafel über die Geschichte, Land und Leute, Besonderheiten, Sehenswürdigkeiten, Topografie entstehen.
2) „Schwarzes Brett“ für Möthlower und Besucher / Stück: 1 / Größe: 1,50m x 1,50m. Gleich neben der Informationstafel soll ein „Schwarzes Brett“ gebaut werden. Es ist ein Austausch von Informationen, Anzeigen, Einladungen, Diensten, Ankündigungen, Sharing.
3) Willkommensschilder entlang des Radweges / Stück 5 / Größe: 50 cm x 50 cm. Mit der genauen Bezeichnung des Fahrradweges und mit einem Hinweis auf die Informationstafel und „Schwarzes Brett“ in Ortsmitte.

2.Was soll sich durch das Projekt verändern? Welche Probleme werden dadurch gelöst? Welche Bedarfe werden gedeckt?

ad. 1) Informationstafel über Möthlow
Nicht selten sind sogar die Bewohner staunen über lange Geschichte von Möthlow. Eine Lücke, die zu füllen ist. Seit 700 Jahren ist der Ort auf Landkarten verzeichnet. Eine lange und bewegte Geschichte. Allein die alte Dorfkirche würde ganze Bänder sprechen können. Aber zur Identität gehört auch die jüngste Geschichte, die Wiedervereinigung und der Neustart danach, aber auch die neue 2000er Generation. Das alles soll in Bild und Schrift einen Platz auf der Infotafel finden. Zur Geschichte gehören Leute. Menschen, die den Ort ausmachen, seine Entwicklung gestalten, die Kultur und Tradition prägen. Auch sie sollen nicht unerwähnt bleiben. Es ist mehr als Identität für die Einheimischen. Es ist auch ein Anlass zum Nachdenken und Respekt bei den Besuchern. Für alle Besucher ganz wichtig ist nicht nur Ortsinformation, sondern auch die Orientierung. Eine Karte mit den wichtigsten Markierungspunkten des Ortes soll ihnen helfen, sich im Ort zurecht zu finden, zumal der Fahrradweg bisher nicht stiefmütterlich gekennzeichnet ist und eher für Verwirrungen sorgt.
ad. 2) „Schwarzes Brett“
Ein Informationsaustausch, der einfach bis jetzt fehlt. Natürlich spricht man am Wegesrand über dies und jenes, aber so manche Information hat keinen bestimmten Adressaten und ist eher für die Allgemeinheit bestimmt. So können sich die Bewohner (und Besucher) am „Schwarzen Brett“ mit Informationen austauschen. Und auch wenn es so manche Facebook oder WhatsApp-Gruppe gibt, für viele Angelegenheiten und für viele Menschen ist der analoge Weg immer noch einfacher und langlebiger. Er animiert zum Rausgehen und anbringen/lesen, ermöglicht nicht eingeplante Treffen, stärkt die lokalen Bindungen, die auch hier nach und nach bröckeln. Auch eine einfache Einladung zum Kaffee und Kuchen könnte dort einen neuen und beliebten Platz finden. Mehr noch, durch Sharing (Geräte/Know-how) kann das „schlafende“ Potenzial des Dorfes geweckt werden, sinnvoll und nachhaltig genutzt.
ad. 3) Willkommensschilder entlang des Fahrradweges
Durch Möthlow führt ein Fahrradweg. Er verbindet unter anderem Senzke mit Buschow
und ist ein Teil der „Großtrappentour“. Aber auch der Radtour „Havelländisches Luch“ führt durch Möthlow bis nach Ribbeck. Doch egal wie schön und interessant eine Tour ist, wenn man in Möthlow landet und den Fahrradweg nicht findet ist die gute Laune schnell vorbei. Einfache Schilder können die Lücke schließen und nebenbei einen guten Dienst für Möthlow leisten. Nicht nur zum Image beitragen, sondern auch auf die Info- tafel und das „Schwarze Brett“ in Ortsmitte hinweisen, mit Gewinn für den Ort, Bewohner und Besucher.

3. Wen oder was wollen Sie mit Ihrem Projekt ansprechen oder erreichen?

Im Vordergrund des Projektes stehen Menschen in Möthlow. Die lokalen sozialen Strukturen auf dem Lande brauchen immer wieder neue Impulse. Ohne diese Impulse verarmt ein Dorf sozial.
In diesem Fall wird an der Identität der Möthlower und an der Kommunikation innerhalb und außerhalb der Community gearbeitet. Die Schnittstellen der Kommunikation erneuern oder neu gestalten erscheint eine der Schlüsselaufgaben für eine Gemeinschaft sein, in der die traditionellen Kommunikationswege Verschwinden und nur unzureichend eine Alternative im Netz aufbauen (zumal sich das Brandenburger Internetloch auch im Märkisch Luch immer noch wohl fühlt).
Darüber hinaus: soziale Kontakte werden wieder aktiviert, Offenheit in der Öffentlichkeit manifestiert, Vorbehalte abgebaut.
Das Projekt richtet sich also an ALLE Bewohner und ALLE Besucher.

4. Beteiligung und Mitwirkung der Bevölkerung.

ad. 1) Inhalt der Informationstafel bestimmt der Antragsteller mit der Verein e.V. (Bewohner), also Texte, Bilder, Hinweise. Die Mitglieder entscheiden im Rahmen eines örtlichen Engagements, welche Inhalte an Bewohner/Besucher weiter gegeben werden. Ideen und Bilder werden aber auch von der Bevölkerung kommen.
ad. 2) Das „Schwarze Brett“ wird aktiv von der Dorfgemeinschaft gefüllt und aktiv genutzt. Als Beispiel kann man einen Zettel hinhängen, bei wem frische Eier zu kaufen sind, oder wer am nächsten Sonntag im Garten zum Kaffee und Kuchen einlädt. Für Radfahrer z.B. könnten Hinweise nützlich sein, wo man im Ort eine technische Hilfe oder eine Rast oder gar Besuchertoilette finden kann.
ad. 3) Den Bewohnern wird erstmal der Fahrradweg bewusst. So können sie sich an der Infrastruktur des Radweges beteiligen. Dienste anbieten. Willkommenskultur pflegen. Umweltfreundliche Freizeitaktivitäten mitgestalten.

Das Amt Nennhausen, die Gemeinde und Touristenverband Havelland werden über das Projekt informiert und um eine Kooperation in Projekt gebeten. Die Projektzusammenarbeit sollte die Abstimmung / Corporate Design / historische Texte / Fakten / Umgebungsbeschreibung betreffen. Die historischen Informationen auf der Tafel sollten abgestimmt werden, evtl. Bildmaterialien angefragt werden, evtl. Logos und Karten zur Verfügung gestellt werden. Eine Zusammenarbeit mit öffentlichen und Touristischen Organisationen / Institutionen ist gestrebt uns von dem Antragsteller sehr gewünscht.

5) Stärkung der Dorfgemeinschaft und des sozialen Zusammenhalts.

In allen Bereichen des Projektes wird ein großes Gewicht auf Identität und lokale Stärke gesetzt. Stolz, auf das, was man bis jetzt erreicht hat, aber auch stolz auf die Eigenart und örtliche Identität wird gestärkt.
Nicht zu vergessen ist der „analoge Austausch“ unter den Bewohnern aber auch mit den Besuchern.
Das „Schwarze Brett“ kann aber sich eine Anregung weiterer Aktivitäten sein und eine nachhaltige Rolle über- nehmen. Es kann Ideen-findend sein, der Austausch Wiederrum kann die Idee wachsen lassen, die Offenheit stärken, eine Idee weiter entwickeln. Plötzlich entstehen neue Kommunikationswege und Lösungsansätze. Neue Menschen kommen dazu. Die Gemeinschaft wird größer und stärker.

6) Verbesserung der lokalen Infrastrukturen und Angebote.

Das Projekt ist auch für alle nützlich, die neu im Dorf sind. Auch Möthlow wird von Jahr zu Jahr größer. Neue Häuser werden gebaut, alte Häuser renoviert. Die Neuankömmlinge brauchen die lokalen Informationen, die lokalen Strukturen. Aber auch die Alteingesessenen profitieren davon. So werden nämlich die Dorfstrukturen am Leben gehalten und erweitert. Es ist auch eine Chance für einen Austausch und Fortbestehen einer Gemeinschaft.